In der letzten Schulwoche vor den Ferien besuchte die Klassenstufe 6 der Realschule plus und Fachoberschule Traben-Trarbach die Stadt Trier. Im Rahmen des Gesellschaftslehreunterrichts folgten sie den Spuren der Römer in der ältesten Stadt Deutschlands, die zeitweise auch die Residenzstadt des römischen Kaisers war.
Die Schülerinnen und Schüler der 6a und 6b erlebten mit ihren Klassenlehrern Irina Heger und Stefan Thoma die 2000 Jahre alte Geschichte der Stadt an der Mosel. Die Reise startete am ehemaligen Nord-Tor der Stadt, das wir heute als „Porta Nigra“ kennen und welches zwischenzeitlich zu einer Kirche ausgebaut wurde, weshalb es heute überhaupt noch steht. Die nächste Station der Reise war der Trierer Dom, welcher antike Wurzeln als prachtvolles Wohngebäude hat und schon zu Zeiten der Römer zu einer christlichen Kirche umgebaut wurde, bevor diese im Mittelalter erneut erweitert worden ist.
In der Konstantinbasilika bestaunte die Gruppe die beeindruckende Wirkung dieser riesigen Halle und erfuhr vieles über die Zerstörungen des zweiten Weltkrieges in Trier, von der auch die Basilika schwer betroffen war. Direkt neben der Basilika ging es dann durch den Palastgarten mit Blick auf das kurfürstliche Palais, in dem heute unter anderem die Schulaufsichtsbehörde ihren Sitz hat, schnellen Schrittes zum Landesmuseum, wo die Schüler eine Führung zum alltäglichen Leben im römischen Trier erlebten.
Hier gab es einen spannenden Einblick in die römische Lebenswelt mit Exponaten von Statuen über Kleidung, Besteck, Geld, Gebäudeverzierungen und Grabplatten bis hin zum Bau von Brückenpfeilern. Die Schüler erfuhren mit diesem Blick in den römischen Alltag auch, wie ähnlich das Leben damals ihrem eigenen war. So zeigten Hausverzierungen den Schulalltag, auf Grabplatten konnte man lesen, dass auch damals Kinder in Pflegefamilien lebten oder adoptiert wurden, und auch kleine Sammelfiguren von Gladiatoren waren zu sehen, die die Menschen zuhause von ihren Idolen aufstellten.
Nach einer stärkenden Pause ging es direkt zu den neben dem Museum liegenden Kaiserthermen, die entgegen ihrem Namen vor allem als Kaserne dienten. Beeindruckt erfuhren die Schüler von den sanitären Anlagen in der ganzen Stadt und den Thermen, die neben der Hygiene auch der körperlichen Ertüchtigung dienten. Sehr anschaulich konnte die Gruppe das Schwitzen in der Sonne am Trainingsplatz genauso nachvollziehen wie die Enge der dunklen, unterirdischen Gänge zur Versorgung der Anlage.
Mit einem kleinen Fußmarsch zur letzten Station des Tages erreichten die Schüler das Amphitheater der Stadt und erlebten den Blick von unten aus der Arena hinauf auf die Ränge, von wo man früher Schauspiel, Gladiatorenkämpfe und Hinrichtungen beobachten konnte – und wo man auch schon vor 2000 Jahren darüber diskutierte, ob solche Bilder für Kinderaugen geeignet wären. Anschließend ging es mit dem Bus zurück nach Traben-Trarbach.