In der letzten Schulwoche besuchten die Klassen 5a und 6b der Realschule plus und Fachoberschule Traben-Trarbach den Zoo Neuwied. Und für manche der Schülerinnen und Schüler war es der erste Zoobesuch!
Zunächst begab sich die Gruppe auf Entdeckungsreise ins Reich der Vögel. Dabei zeigten sich exotische Arten wie der Decken-Toko, die Ecuador-Amazone oder der Grünarassari, aber auch große Arten wie der Marabu (ca. 1,50 m und 9 kg), der Saruskranich (bis zu 1,70 m und 12 kg) oder der größte aller lebenden Vögel, der afrikanische Strauß (bis 2,50 m und 135 kg). Und natürlich begegnete man auch dem Maskottchen des Zoos, dem Wappentier der Stadt Neuwied und des Fürsten zu Wied, welches sich im Zoo frei bewegen kann: Dem blauen Pfau.
Nach einem kurzen Besuch bei den indischen Stachelschweinen, den namibischen Erdmännchen und den roten Varis aus Madagaskar ging es dann in die Prinz-Maximilian-zu-Wied-Halle, dem 2018 erbauten Südamerika-Haus, das nach dem berühmten Forscher aus Neuwied benannt ist, der die amerikanischen Kontinente erkundete und viele Tierarten entdeckte. In der Halle trafen die Schüler auf Tiere wie die zu den Meerschweinchen gehörenden Zwergmaras, die Marderart Tayra, die putzigen Zwergseidenäffchen, den zu den Ameisenbären zählenden Tamandua, die vom Aussterben bedrohten braunen Klammeraffen oder das größte Säugetier Südamerikas, den Flachlandtapir. Der Höhepunkt waren aber die an der Hallendecke frei herumkletternden Zweifinger-Faultiere.
Im Anschluss an die Pause besuchte die Gruppe dann die Schimpansen, die mit dem Menschen nah verwandte Affenart. Beide Arten, welche noch vor ca. 5 Mio. Jahren einen gemeinsamen Vorfahren hatten, bevor sich die evolutionären Wege von Mensch und Schimpanse trennten, sind sich sehr ähnlich und in vielen Lebensverhältnissen vergleichbar. So entdeckten die Schüler viele Verhaltensweisen, aber auch Mimik und Gestik, die sie von sich selbst kannten. Ganz besonders erwähnenswert war den Schülern eine Beobachtung, bei der sie beobachten konnten, wie ein Schimpanse den anderen mit den gleichen Gesten tröstete, die auch wir als Menschen verwenden.
Nach dem Besuch im Affenhaus konnten sich die Schüler in Kleingruppen frei im Zoo bewegen und alles anschauen, was sie interessierte. Dazu gehörten natürlich vorhersehbare Favoriten wie die Neuwieder Berberlöwen mit Kater „Schröder“ oder der große sibirische Tiger „Ivo“. Auch die Przewalski-Wildpferde und Capybaras wurden wie die Seehunde gerne aufgesucht. Beim Exotarium schieden sich dann die Geister: Während die einen gerne Krokodilkaimane, Netzpythons, Krustenechsen und Warane bestaunten, konnten andere mit den schuppigen Vertretern nicht so viel anfangen.
Nach gut vier Stunden im Zoo mit allerlei tierischen Begegnungen – eventuell auch mit Plüschtieren aus dem Zoo-Laden oder einem Eis im Zoo-Restaurant – machten sich die Traben-Trarbacher wieder auf den Rückweg vom rheinischen Westerwald zurück an die Mosel.